2023 – Schwarzwaldhütte
Nach zwei Jahren Corona konnte die Veranstaltung endlich wieder stattfinden. Zwei Wochen vor dem Event stand das Programm noch unter dem Motto „Wandern und LVS-Übungen“. Als das Wochenende näher rückte, wurden es zum Glück doch noch Skitouren, Schneeschuhwandern und Langlaufen.
Es gab mehr Neuschnee, das Skigebiet am Feldberg hat geöffnet und auch die ersten Loipen sind gespurt. Spätestens jetzt steht die Whatsapp-Gruppe nicht mehr still. Neben der Tourenplanung wird fleißig über Essens- und Einkaufslisten diskutiert. Eilig wird das gesamte Material aus dem Materiallager organisiert und genügend LVS-Geräte zusammengesucht. Schließlich sollen auch alle Neulinge mit auf Tour gehen können. Einzig die Nachricht, dass es noch keine Sauna gibt, trübt die Stimmung kurz vor dem Start ein wenig.
Am späten Nachmittag trudeln die verschiedenen Gruppen ein und das Küchenteam beginnt direkt mit der Linsen-Bolognese. Der Rest vertreibt sich die Zeit mit Kartenspielen und Gesprächen bei Aperol oder Bier. Die Motiviertesten starten nach dem Essen noch zu einer Langlaufrunde in der Dunkelheit und müssen dabei vor der Pistenraupe flüchten. In der warmen Hütte wird noch das Material für die Skitouren verteilt und eingestellt, bevor es früher oder später ins Bett geht.
Das Frühstücksteam ist bereits um 6.30 Uhr mit dem Feuermachen und der Zubereitung von Kaffee und Porridge beschäftigt. Schließlich wollen wir heute „früh“ auf Tour gehen. Es wird schließlich 9 Uhr, bis alle auf die Autos verteilt und das Material verladen ist. Die meisten gehen auf Skitour und fahren zum Feldberg, um die Pisten nach dem Aufstieg durch den Wald für die Abfahrt nutzen zu können. Die Autos werden irgendwo an der Straße geparkt, um (ganz schwäbisch) die Parkgebühr zu sparen. So heißt es erst einmal laufen, bis aufgefellt bzw. für die Anfänger erst einmal die Handhabung von Pieps und Fellen erklärt werden kann. Für Alle geht es zunächst Richtung Herzogenhorn.
Ab hier trennen sich die Gruppen und für die Meisten geht es über die sehr eisige blaue Piste zur Rothausbahn. Hier heißt es wieder auffellen und nach einer kleinen Stärkung in der Todtnauer Hütte über den Feldberg und die Abfahrt auf der schneearmen Piste vom Seebuck zurück zum Auto. Doch dabei zieht es vollends zu, es stürmt und schneit. Blick auf den Feldberg „1 Stange weit“.
Heute gibt es Käsespätzle. Die ganze Küche riecht schon nach Zwiebeln und ein paar Stunden später sind die natürlich frisch gepressten Spätzle fertig. Bis dahin wird eifrig über die Menge „das reicht nieeee“ diskutiert und das Salatdressing optimiert, bis der Salat vom vielen Rühren nur noch halb so groß ist.
Am nächsten Morgen ist das Frühstück später angesetzt und die Skitouren sollen direkt vom Haus aus starten, also ist vor dem Schlafengehen noch Zeit für eine Feuerzangenbowle. Dabei wird eifrig über den aktuellen Toilettenpapierverbrauch diskutiert. Statistisch gesehen hat jeder am ersten Tag 55 Blatt verbraucht, eine Packung war also eindeutig zu knapp kalkuliert.
Am nächsten Morgen soll die Hütte nach dem Frühstück besenrein hinterlassen werden. Wir sind schnell fertig und machen uns abmarschbereit. Ein Teil der Gruppe geht noch vom Vortag blasengeplagt wandern, eine Gruppe geht auf die Loipe und die Meisten starten zur Skitour in Richtung Heidsteinlifte.
Über Nacht hat es geschneit und wir freuen uns auf die Abfahrt im frischen Powder. Die Sicht ist schlecht, der Powder dafür umso besser. „Einfach die Piste runter“ führt dazu, dass wir uns vor der Auffahrt in drei Gruppen verlieren. Oben treffen sich aber alle wieder und machen sich nach einem kurzen Stück durch den Wald auf die Abfahrt zurück zur Hütte. Autos Einräumen, Heimfahrt und Material zurückgeben.
Einmal ist keinmal, zweimal ist eine Wiederholung und dreimal ist Tradition. Wir kommen 2024 wieder.