2021 – Mehrseillängen Loferer Steinberge
Es regnete und regnete und regnete, doch genau als 10 motivierte Kletterpowders ihr Kletterwochenende starten wollten hörte es auf 😊 Entgegen üblicher Gewohnheiten machte Team Karlsruhe diesmal die Vorhut und vermeldete direkt, dass der Parkplatz überfüllt sei. Dennoch machten sich die Münchner (fast alle) auf den Weg und fanden einen Parkplatz, inklusive Helikopterbesichtigung, da gerade ein paar Bergwachtler abgesetzt wurden. Und so begann der doch relativ lange aber wunderschöne Anstieg zur Schmidt-Zabierow Hütte und trotz einiger Business Calls auf dem Weg und den doch nicht ganz leichten Rucksäcken schafften es auch die Münchner pünktlich zum Essen auf die Hütte (Prioritäten 😉) und trafen dort auf zwei Drittel des Team Karlsruhes während zwei Personen noch in der Wand hingen.
Mit Polenta Schnitten, Snacks und Tourenplanung sowie einem Geburtstagsständchen für Khalid ging der Abend vorüber. Am nächsten Morgen knäulten wir uns gemütlich um den viel zu kleinen Frühstückstisch, um danach in alle Richtungen auszuschwärmen. Leider fehlte noch immer ein Gruppenmitglied, dank Stau und später Anreise durfte er im Auto schlafen, um morgens den Aufstieg anzugehen und so ging eine Dreierseilschaft los. In zwei Zweierseilschaften wurde außerdem die Route Inflagranti erklettert, nicht ohne einige Topoverwirrung, Lachen, Geschnaufe und Frustration an einigen Stellen und gemeinsames Vesper in der Mitte. Im Abstieg trafen wir dann endlich auch den verlorenen Sohn der Gruppe der mittlerweile den Zustieg geschafft hatte und sich nun an der Hüttenwand versuchte.
Gegen Abend fanden sich dann alle wieder zum Abendessen ein, ALLE? Nein, ein kleines Zweierteam von tiefenentspannten Chaospowders hing wie immer noch in der Wand, während der Rest schon fleißig die Spinatknödel reinspachtelte, für die es bedauerlicherweise keinen Nachschlag gab. Nach wunderbaren Gesprächsthemen von Ernährung bis Geburtendetails (keiner der Anwesenden kannte sich aus, aber gut) stieß auch das Late-Night Team hinzu, um die Mahlzeiten kalt zu genießen.
Am nächsten Tag ging es nach einem ausgiebigen Frühstück schon etwas langsamer los, die Teams waren neu gemischt und teilten sich in anspruchsvoll (irgendwelche 8er), schwierig (Catwalk 6~ und ähnliches), unbekannt verschollen (Team Late Night) und Chilly Vanilly (Team lädierte Füße aber trotzdem Spaß) auf. Das entspannte Team schaffte es, sich mit einem hängengebliebenen Seil beim Abseilen noch etwas Abenteuer zu gestalten und wurde später auch noch zur obligatorischen Hängebrücke geschickt.
Das anspruchsvolle Team gesellte sich ebenfalls gegen Mittag zu Team Chillen, um erstmal zu futtern. Team Catwalk kam dank eines herausgebrochenen Trittes mit Humpelfuss und dank des scharfen Fels mit recht wenig Haut zurück. Trotzdem waren alle glücklich in der Sonne die Aussicht genießen zu können bis die Ameisen Team Anspruchsvoll nochmal an die Wand gehen ließen. Zum Abendessen fanden sich aber Alle bis auf die zwei altbekannten Nachzügler ein, leider führten etwas kleine Portionen zu einer allgemeinen Trauerstimmung, die nur durch exzessives Vorräte snacken und Kaiserschmarren dazu bestellen gerettet werden konnte. Bei Anbruch der Dunkelheit war von Team Late Night noch nichts zu sehen, aber irgendwann tauchten zwei Stirnlampen auf und mit Ihnen zwei hungrige aber zufriedene Powders.
Aller guten Dinge sind drei und so ging es auch an Tag 3 nicht nur ins Tal sondern vorher noch an die Wand (bis auf Team Wellness, die hier nicht namentlich genannt werden). Der größte Teil der Gruppe entschloss sich, eine etwas entferntere Wand in Angriff zu nehmen mit anschließender Gipfeloption, während ein Zweierteam sich über die Hängebrücke auf zu „Who the fuck is Paula“ (ein Dank an die Powder Party Mitglieder, die diese Route gebohrt haben, sie heißt deswegen so, weil immer von Powder Party gesprochen wurde und ein weiterer Teil der Gruppe (Nichtmitglieder) fragten wer eigentlich diese Paula mit ihrer Party sei).
Trotz hoher Motivation scheiterte es am Einstieg, so dass dieses Team sich zum Sonnenterrasse Genießen aufmachte, wo nach einiger Zeit auch Humpelfuss und Co eintrafen. Team München stieg dann schon ab, während der Rest noch den Gipfel erklomm. Und gegen Ende des Abends schafften es alle wieder wohlbehalten nach Hause. Ein großer Dank an Caro und Lari für die Orga und an das nette Hüttenteam (wir wissen, dass es sonst mehr zum Essen gibt und kommen wieder).