2019 – Klettern Finale Ligure
Frohen Mutes und mit der Sonne im Herzen machten wir uns am 8. März mit 800 Seiten Führer im Gepäck gen Italien. Frei von Stau kamen wir in Sieben Stunden über die Alpen und somit früh in Finale Ligure an. Überrascht von der Tatsache dass das Airbnb–Titelbild der Wirklichkeit entsprach, bewunderten wir direkt nach der Ankunft erstmal unsere drei Balkone und genossen auf dem Sonnigsten unseren ersten Espresso von vielen.
Der erste Klettertag stand ganz im Zeichen vom Kampf mit der Maccia und sengender Sonne. Nachdem wir nach zähem Ringen mit der Maccia am Felsfuß ankamen blieb uns aufgrund der enormen Hitze nichts anderes übrig, als unsere Oberkörper zu entblößen. Somit endgültig im Süden angekommen kletterten wir die ersten Routen mit Blick aufs Meer. Abgelenkt von der schönen Aussicht war teilweise der Top der einzige Clip.
Am zweiten Tag zog es uns zum Monte Cucco zu höheren Wänden. Leichter Nieselregen zu Beginn des Tages ließ kurze Zweifel aufkommen, ob das Wetter hält. Dank mitgeführter Regenjacken konnten wir die Wände dennoch bezwingen. Somit wurden am zweiten Tag auch gleich die ersten Mehrseillängen gegangen bzw. Seillängen zusammengelegt und die Länge der Seile voll ausgenutzt.
Am dritten Klettertag zeigt sich Italien wieder von seiner sonnigen Seite. Wir klettern in den Wänden am Capo Noli, was nichts weniger berauschendes bedeutet als über Meer zu klettern. 80 Meter hohe Wände türmten sich aus dem feuchten Nass, die wir über einen abenteuerlichen Zustieg erreichten.
Die 150 Meter Traverse die stehts knapp über dem Meer entlangging, endete in einer ratlosen Seilschaft die nach langer Suche wieder in der eigentlichen Route landete. Darauf erst mal ein Gelato ?
Die drei darauffolgenden Tage waren wir in den Gebieten Rocca di Peti und Bric Pianrella. Abwechselnd standen harte Sportrouten und lange Mehrseillängen alpine Touren auf dem Programm. Highlights waren unter anderem die Routen: Simo (6c), La Segretaria (6b+), Via Lunga (6a 12 Seillängen)
Nach einer Woche purem Klettergenuss verabschieden wir uns glücklich und zugleich sehr platt von Italien.
Auf dem Heimweg werden noch die Vorräte an Parmesan, Olivenöl und Kaffee aufgefüllt, um ein kleines bisschen Italienisches Lebensgefühl mit nach Karlsruhe zu bringen.