2017 – Wakeboardcamp

 

Die ersten Powders schlugen voller Elan schon am Donnerstag in Pfullendorf auf. Als ich am späten Freitagnachmittag am Campingplatz (den wir uns mit einem Blas- und Brass-Festival teilten) ankomme, sind die Frühankömmlinge dank gehisster Powder-Party Flagge an zwei Pavillon-Zelten schnell gefunden.

Der Elan und die Energie scheint aber durch die vielen Runden auf dem See vorerst aufgebraucht. Jedenfalls wird gerade eine ausgiebige Siesta gehalten. Nach und nach trudeln weitere Powders ein, bevor es gemeinsam auf den Weg zum Felsenkeller geht. Wohl dem, der daran gedacht hat, ein Fußpils auf diesen Marsch mitzunehmen.

Unterwegs erzählt uns der örtliche Zeitungsjunge noch, wie man eine chinesische Jungfrau nennt. Erheitert kommen wir am Felsenkeller an, wo außer uns auch noch ein großer Junggesellinnenabschied stattfindet. Wir stärken uns an Dinnele und Maultaschen und sprechen weiter dem Bier zu. Der Junggesellinnenabschied stimmt von einer Ukulele begleitet das Donau-Lied an und wir stimmen mit ein.

Da uns der DJ im Felsenkeller nicht voll überzeugt, beschließen wir die Musik selbst in die Hand zu nehmen und beschallen den Camping-Platz bis in die Morgenstunden mit allem Anderen als Blas- und Brass-Musik. Rechtzeitig vor Sonnenaufgang und der anrückenden Polizei schalten wir die Musik aus. Einige Blasmusikanten revanchieren sich noch mit einem Ständchen, während der Großteil der Powders schon schläft.

Morgens um 9 Uhr stehen wir fast vollzählig in Neos am spiegelglatten See. Die Anfänger bestaunen sich beim Stürzen, während die Fortgeschrittenen ihre Runden drehen. Nach einigen spektakulären Crashs und viel Gelächter haben aber die meisten Anfänger schnell den Bogen raus und drehen ihre ersten Runden, bzw. Geraden bis zur ersten Kurve. Vom Spaßfaktor sind unsere drei Stunden viel zu schnell vorbei, den meisten Armen hätten aber auch Zwei gereicht.

Wir schalten wieder in Siesta-Modus, gehen spazieren, baden oder slacklinen und genießen das Kaiserwetter, bis abends ausgiebig gegrillt wird. Den Rest des Abends gestalten wir etwas ruhiger als die Nacht zuvor. Marc spielt auf seiner Gitarre und wir begleiten ihn so gut, wie es unsere Textfestigkeit eben zulässt. Zu vernünftiger Uhrzeit stecken alle Powders in ihren Schlafsäcken.Irgendwer scheint sich jedoch für unsere Lautstärke in der Nacht zuvor rächen zu wollen. Um Punkt 4 Uhr erschallt Heidi und Biene Maya in ohrenbetäubender Lautstärke. Zum Glück ist der Spuk schnell wieder vorbei, bis jemand zwei Stunden später einsam Posaune übt.

Trotzdem halbwegs ausgeschlafen stehen wir um 10 Uhr wieder am Wasser. Die meisten haben sich heute für die lange Variante des Neos und Fortgeschrittenen-Bretter entschieden. Nach ein paar Fehlstarts ist man schnell wieder drin und auch der Sprungstart klappt bei Vielen. Bald wird auf ausgefallenere Gefährte, wie Splash-Disc, Ski, Mono-Ski oder Kneeboards umgesattelt.

Die ganz harten springen auch ohne Brett ins Wasser und lassen sich durch den See ziehen. Schon sind wieder zwei Stunden und ein Wakeboard-Camp vorbei und wir freuen uns auf den Muskelkater nächste Woche und das Wakeboard-Camp im nächsten Jahr!

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