2015 – Telemarken „So Kinners!“
Es fing alles harmlos und PowderParty-typisch an: „Hey Leute, ich bin voll spät dran, könnt ihr mich beim Rewe abholen?“
Für einen Kasten Bier sicher! Aber „Ey Kinners, bis Kirchheim muss der Kasten leer werden, sonst passt die Sina nicht rein!“ Nichts einfacher als das! Mit den Bravo Hits 27 kam die Stadtmobilparty voll in Gang. Google Maps war nicht zu gebrauchen, dafür große Fahrerkünste und schon war die Hütte mitten in der Winterwunderlandschaft erreicht. Mit Tischtennis-Mäxle, nackten Schneeengeln, talentierten Orgelspielern oder einem Nachterkundungsspaziergang war jeder von uns gut unterhalten.
Auf der Piste konnten wir am nächsten Tag einiges lernen:
-„Delphin lackieren“ muss keine Tierquälerei sein.
-Blöde Anfänger beanspruchen die ganze Piste für sich (wir waren selbstverständlich die Ausnahme).
-Autos eignen sich nicht nur zum Fahren, sondern auch zum drüber Springen.
-An der Schulphysiktheorie mit dem tiefen Schwerpunkt ist tatsächlich auch was dran.
-Prügelsalami und Aufbackbrötchen geben einen wunderbar traditionellen Wurstsalat.
-Bachüberquerungen auf Skiern sind immer eine vernünftige Idee.
Ach ja… und Telemarken natürlich! Brennende Oberschenkel haben keinem von uns den Spaß oder die Motivation genommen. Unsere Lehrer, Julian und Tele-Marc-Fichte, die hin und wieder mit dem Spruch „Nö, bei mir tut gar nix weh!“ und größter Bescheidenheit an uns vorbei heizten, machten einfach Lust auf mehr.
In der kuscheligen Sauna kam der Spaß auch nicht zu kurz: Schneeaufguss, Schneeballschlacht in der Dusche, Purzelbäume im Schnee statt kalter Dusche, manche dachten wohl die Arme kämen beim Telemarken zu kurz und machten sich ganz au naturel an ein Klimmzug-Workout. Zur Belohnung gab es klassisch „s’Allergröschde“ zum Abendessen, das dem ein oder anderem wohl Superkräfte verlieh: Gleichzeitig Hand in der Hose, andere Hand am fremde Füße massieren und schnarchen, so viel Multitasking soll bisher noch keinem Mann gelungen sein. Eine harte Runde Hangman mit dem Spruch vorweg „Da sind ziemlich sicher Rechtschreibfehler drin!“ gab auch manch anderen den Rest.
Ein weiterer Tag zur Verfeinerung unserer Technik – wir wollen ja schließlich keine halben Sachen, sondern Profis werden – endete ein kleines bisschen weniger typisch, aber nicht weniger schön: Zwei Mädels erwarteten uns in der Hütte nackig auf dem Tisch.